Kinderspielplatz neben einem Kriminalitäts- und Drogenschwerpunkt?
Auf der letzten Ratssitzung gab es heftige Diskussionen über einen geplanten Spielplatz in der Neumünsteraner Innenstadt. Dieser sollte direkt neben dem Rencks Park am Klostergraben errichtet werden. Daß der Renks Park seit Jahren der Kriminalitäts- und Drogenschwerpunkt in Neumünster ist, blieb bei der Planung unberücksichtigt. Jetzt hat sich in der Ratsversammlung auch der Kinder- und Jugendbeirat (KJB) gegen einen Spielplatz an diesem Standort ausgesprochen. Da der Spielplatz überdacht werden soll, befürchtet man, daß sich dort Alkohol- und Drogenabhängige aus dem benachbarten Renks Park treffen könnten, um Alkohol oder Drogen zu konsumieren. Für die spielenden Kinder wären nicht nur zerbrochene Bierflaschen eine Gefahr, sondern vor allem mögliche Spritzen, die Drogenabhängige achtlos wegwerfen. Im Renks Park finden man schon jetzt regelmäßig die Hinterlassenschaften der Drogenabhängigen.

„Ich bin sprachlos, wie verantwortungslos einige Kommunalpolitiken handeln, die mit aller Macht am geplanten Standort des Spielplatzes festhalten möchten. Haben diese Herrschaften keine eigenen Kinder oder ist Ihnen das Wohlergehen der Kinder in unserer Stadt vollkommen egal? Die Situation im Renks Park ist bedrohlich und ich kann nicht oft genug davor warnen, die Hoffnung in Streetworker zu setzen. Nur durch ein konsequentes Vorgehen von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst kann man die Lage im Rencks Park in den Griff bekommen.“, verdeutlicht der NPD-Fraktionsvorsitzende Mark Proch den Standpunkt seiner Fraktion.

Ein neuer, moderner Spielplatz im Herzen von Neumünster ist auch aus Sicht der Nationaldemokraten wichtig für junge Familien, doch solange sich die Situation im Rencks Park nicht beruhigt hat, ist es unverantwortlich, genau dort einen Spielplatz errichten zu wollen. Die NPD-Fraktion spricht sich daher für die Prüfung alternativer Standorte aus und fordert einen sofortigen Planungsstopp für den Standort Klostergraben. Die Nationaldemokraten werden zur kommenden Ratssitzung einen entsprechenden Antrag vorlegen.

Jörn Lemke








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