Wer sagt hier die Unwahrheit?
Ende März forderten wir die Stadt Neumünster auf, die Bewohner der Obdachlosenunterkunft in der Gasstraße räumlich getrennt in Hotelzimmern oder anderen Unterkünften unterzubringen, um zu vermeiden, daß während der Corona-Krise Obdachlose auf engstem Raum in Mehrbettzimmern leben müssen und so der Gefahr einer Ansteckung ausgesetzt sind. In unserem Schreiben an die Stadt berufen wir uns auf die Aussage der zuständigen Fachbereichsleiterin der Diakonie Altholstein im Holsteinischen Courier vom 25. März 2020. „Wir sind noch sehr stark belegt und müssen Menschen in Mehrbettzimmern gemeinsam unterbringen. Unser Klientel ist sicherlich eine besonders gefährdete Personengruppe, oft gesundheitlich angeschlagen und ohne Möglichkeit, sich zurückzuziehen“, so die Fachbereichsleiterin.

Die Antwort der Stadt zu diesem Thema sorgt für weitere Unklarheit. So führte der 1. Stadtrat Hillgruber aus, daß es bereits seit Beginn der 12. Kalenderwoche, also seit dem 16. März eine mündliche Vereinbarung zwischen der Stadt Neumünster und der ZBS geben soll, die es ermöglicht, auf Kosten der Stadt zusätzliche Räumlichkeiten für Obdachlose anzumieten.

Sehr geehrter Herr Hillgruber, warum bemängelt die Fachbereichsleiterin der Diakonie am 25. März, also über eine Woche nach der mündlichen Vereinbarung, die beengten Zustände in der Unterkunft? Wer sagt hier die Unwahrheit oder ist das alles nur ein Missverständnis, daß man aufklären kann?

Die NPD-Ratsfraktion Neumünster wird dieses Thema so lange nicht auf sich beruhen lassen, bis etwas mehr Klarheit geschaffen wurde. Daher haben wir eine Kleine Anfrage gestellt, in der wir unter anderem den genauen Wortlaut der mündlichen Vereinbarung erfahren möchten. Wir sind gespannt auf die Antwort und werden weiter darüber berichten.




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